Freitag, 5. November 2010

Neaera "Forging The Eclipse" Record Release Show - 23. Oktober 2010, Sputnikhalle Münster

Line-Up:

Neaera,
Undertow,
Der Weg Einer Freiheit,
Heaven Dies

Wieder ist knapp ein Jahr vergangen, seitdem das letzte Neaera-Album "Omnicide" erschienen ist. Bei Neaera also ungeschriebenes Gesetz, die nächste Platte zu veröffentlichen. Während auf der letztjährigen Releaseshow mit Supportbands wie Deadlock und End Of Days noch ein breiteres Publikum angesprochen wurde, entschlossen sich Neaera dieses Jahr dazu, ein etwas unkonventionelleres Geschwader an Support-Acts zu präsentieren, dabei sind Heaven Dies, Undertow und Der Weg Einer Freiheit.

Als erstes betreten Heaven Dies die Bühne, der Auftritt recht solide ist, jedoch aber auch keine wirklichen Höhepunkte aufweist. Die Musik kommt einem recht bekannt gehört, und lediglich 2 volltrunkene Ischen gehen vor der Bühne ab und kreischen zwischendurch mal. Ansonsten keine Höhepunkte bei diesem Auftritt, solide gespielt aber mehr auch nicht. Auf jeden Fall haben sich die Jungs viel Mühe gegeben, was sehr lobenswert ist.

Nun stehen als nächstes Der Weg Einer Freiheit auf dem Plan, die mit ihrem klischeefreien Black Metal so einige emporgereckte Teufelshörner im Publikum erzeugen können, stellenweise wird auch schon ordentlich geheadbangt. Sind sie in der Black Metal Szene schon recht bekannt, stehen DWEF hier auf hartem Beton, wofür sie aber außerordentlich souverän auftreten. Und dem immer noch treuen Neaera-Fan sollten Black Metal- Klänge auch durchaus vom letzten Release "Omnicide" vertraut sein, wodurch die Der Weg Einer Freiheit punkten können. Dafür, dass ich dem Black Metal nichts abgewinnen kann, fand ich die Band sehr unterhaltsam.

Als letzter Supportact stehen Undertow auf der Bühne. Die Jungs aus den südlichen Gefilden Deutschland, wie bei den Ansagen schwer zu überhören, spielen Hardcore mit teils melodischen und teils rotzigen Vocals. Musikalisch war mir die Band bisher ein Fremdbegriff, was nach dem Auftritt nicht weiter schade ist. Zweifelsfrei haben sich die Jungs gut präsentiert und sauber gespielt, zusagen tut mir die Musik dennoch nicht. Aber da Meinungen ja bekanntlich objektiv sind, sollte sich jeder selbst ein Bild machen.

Nun wird es Zeit für den Headliner des Abends:
Neaera betreten die Bretter die die Welt bedeuten, wo nach dem Albumintro "The Forging" direkt mit einem neuen Track namens "Heaven's Descent" losgelegt wird. Die Menge feiert die Band, geht gut ab und singt die Vocals felißig mit. Bei den alten Songs klappt dies natürlich besser als bei den neuen, ist das Album doch schließlich erst am Tag vor dem Konzert erschienen. Die Band ist grundsympathisch wie immer, Sänger Benny kann gar nicht oft genug betonen wie dankbar er ist und hält stetig den Kontakt zum Publikum. Pannen werden charmant überspielt, sodass Benny als das Mikro ausfällt einfach in die Menge springt. Die Setlist ist sehr lang und es wird immer erst ein neues und dann ein altes Lied gespielt. Die Band hat soviel Spaß das die setlist spontan um ein paar Tracks erweitert wird. Ein klasse Auftritt, bei dem nach zwei Zugaben alle bedient sind.

Tracklist Neaera:

The Forging
Heaven' s Descent
Let The Tempest Come
Eight Tousand Sorrows Deep
Armamentarium
Arise Black Vengeance
Walls Instead of Bridges
Sirens of Black
Spearheading the Spawn
Exaltation
I Loathe
In Defiance
Prey to Anguish
Paradigm Lost
Synergy
----
Definition of Love
Broken Spine

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